Gemüsebrühe selber machen

Selbstgemachte Gemüsebrühe ist eine gesunde und geschmacksintensive Alternative zu fertigen Produkten. Sie wird aus frischem Gemüse, Kräutern und Gewürzen gekocht und kann individuell angepasst werden. Der große Vorteil: Sie kommt ohne künstliche Aromen, Konservierungsstoffe und übermäßiges Salz aus, was sie zu einer perfekten Basis für Suppen, Soßen und Eintöpfe macht.

Das Wichtigste in Kürze

  • Frische Zutaten: Verwenden Sie frisches Gemüse wie Karotten, Sellerie, Lauch und Kräuter für eine aromatische Brühe.
  • Ohne Zusatzstoffe: Im Gegensatz zu gekaufter Brühe kommt die selbstgemachte Variante ohne Konservierungsstoffe aus.
  • Einfache Zubereitung: Gemüse in Wasser kochen, würzen und anschließend die Brühe abseihen.
  • Vielseitig einsetzbar: Die Brühe kann als Basis für Suppen, Soßen oder Eintöpfe verwendet werden.
  • Länger haltbar: Selbstgemachte Brühe lässt sich einfrieren und somit lange aufbewahren.

Warum solltest du Gemüsebrühe selber machen?

Selbstgemachte Brühe hat viele Vorteile. Sie ist:

  • Gesünder: Gekaufte Brühen enthalten oft Konservierungsstoffe, künstliche Aromen oder zu viel Salz. Bei der eigenen Herstellung kannst du die Zutaten und die Menge an Salz oder Gewürzen selbst bestimmen.
  • Nachhaltiger: Indem du Gemüseabfälle wie Schalen oder Strünke verwendest, kannst du Lebensmittelverschwendung reduzieren. Alles, was normalerweise im Müll landen würde, kann in der Brühe verwertet werden.
  • Vielseitig: Du kannst die Brühe an deine Vorlieben anpassen, indem du verschiedene Gemüsesorten und Kräuter verwendest, um den Geschmack zu variieren.

Welche Zutaten brauchst du für eine Gemüsebrühe?

Grundzutaten

Die Basis einer Gemüsebrühe sind einfache Gemüsesorten, die du wahrscheinlich ohnehin zu Hause hast:

  • Karotten
  • Sellerie (Stangen- oder Knollensellerie)
  • Zwiebeln
  • Lauch
  • Knoblauch

Weitere Gemüsesorten und Kräuter für die individuelle Note

  • Pilze: Für einen tieferen, erdigeren Geschmack.
  • Paprika: Gibt der Brühe eine leichte Süße.
  • Tomaten: Sorgen für ein fruchtiges Aroma und zusätzliche Tiefe.
  • Petersilie: Frisch oder getrocknet, sie verleiht der Brühe einen frischen Geschmack.
  • Lorbeerblätter: Für ein klassisches Aroma.
  • Thymian, Rosmarin, Oregano: Diese Kräuter passen hervorragend in eine herzhafte Gemüsebrühe.

Vermeide bestimmte Gemüsesorten

Nicht jedes Gemüse ist ideal für die Brüheherstellung. Einige Sorten können den Geschmack zu stark dominieren oder eine ungewollte Textur hinzufügen:

  • Rosenkohl: Zu bitter.
  • Rote Beete: Verfärbt die Brühe und kann den Geschmack zu stark verändern.
  • Blumenkohl und Brokkoli: Können die Brühe aufgrund ihres starken Geruchs und Geschmacks überwältigen.

Der Prozess: So bereitest du deine Gemüsebrühe zu

Schritt 1: Gemüse waschen und schneiden

Der erste Schritt bei der Zubereitung einer Brühe ist das gründliche Waschen des Gemüses. Auch wenn du Schalen und Reste verwendest, sollten sie sauber sein, da du sonst Schmutz und Pestizide in der Brühe haben könntest. Schneide das Gemüse anschließend in grobe Stücke. Es muss nicht fein geschnitten werden, da es am Ende ohnehin ausgesiebt wird.

Schritt 2: Gemüse anrösten

Das Rösten des Gemüses ist ein wichtiger Schritt, um den Geschmack zu intensivieren. Gib das geschnittene Gemüse in einen großen Topf mit etwas Öl und brate es bei mittlerer Hitze an, bis es leicht gebräunt ist. Besonders Zwiebeln und Knoblauch entwickeln durch das Rösten ein intensives Aroma, das der Brühe Tiefe verleiht.

Schritt 3: Wasser hinzufügen

Sobald das Gemüse leicht gebräunt ist, fügst du Wasser hinzu. Die Menge hängt davon ab, wie konzentriert du deine Brühe haben möchtest. Eine gute Faustregel ist etwa 1,5 Liter Wasser pro 500 Gramm Gemüse. Du kannst natürlich auch mehr oder weniger Wasser verwenden, je nachdem, wie stark der Geschmack sein soll.

Schritt 4: Gewürze und Kräuter hinzufügen

Nun ist es Zeit, die Brühe zu würzen. Füge Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter und weitere Kräuter nach Belieben hinzu. Frische Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Petersilie verleihen der Brühe zusätzliche Aromen. Wenn du Pilze verwendest, solltest du sie jetzt ebenfalls hinzufügen, da sie eine Weile brauchen, um ihren Geschmack freizusetzen.

Schritt 5: Brühe köcheln lassen

Lass die Brühe bei niedriger Hitze mindestens 45 Minuten bis eine Stunde köcheln. Je länger sie zieht, desto intensiver wird der Geschmack. Während des Kochens kannst du gelegentlich abschäumen, um überschüssiges Fett oder Schwebstoffe zu entfernen, die sich an der Oberfläche bilden.

Schritt 6: Gemüse abseihen

Nach dem Köcheln ist es an der Zeit, die Brühe abzusieben. Verwende dazu ein feines Sieb oder ein Passiertuch, um das gekochte Gemüse zu entfernen. Du solltest nur die klare Brühe übrig haben. Wenn du eine besonders klare Brühe möchtest, kannst du den Vorgang auch zweimal wiederholen.

Schritt 7: Abschmecken und portionieren

Nun kommt der letzte Feinschliff: Schmecke die Brühe ab. Füge bei Bedarf mehr Salz, Pfeffer oder Kräuter hinzu, um den Geschmack nach deinem Geschmack zu perfektionieren. Die fertige Brühe kannst du in luftdichte Behälter füllen und im Kühlschrank bis zu einer Woche aufbewahren oder für eine längere Lagerung einfrieren.

Tipps und Tricks für die perfekte Gemüsebrühe

Gemüseabfälle sinnvoll nutzen

Eine großartige Möglichkeit, Gemüsebrühe besonders nachhaltig zu machen, ist die Verwendung von Abfällen. Statt Gemüsereste wie Karottenschalen, Sellerieblätter oder Zwiebelreste wegzuwerfen, kannst du sie sammeln und einfrieren, bis du genug für eine Brühe hast. Diese Methode reduziert nicht nur Abfall, sondern spart auch Geld.

Brühe einfrieren

Eine selbstgemachte Brühe eignet sich hervorragend zum Einfrieren. Du kannst sie portionsweise in Gefrierbehältern oder -beuteln aufbewahren. Alternativ kannst du die Brühe auch in Eiswürfelformen einfrieren, um kleine Mengen für Saucen oder andere Rezepte zur Hand zu haben. Tiefgefroren hält sich die Brühe mehrere Monate.

Brühe reduzieren

Wenn du Platz sparen möchtest, kannst du die Gemüsebrühe auch reduzieren. Das bedeutet, dass du sie nach dem Abseihen weiter einkochen lässt, bis sie stark konzentriert ist. Diese konzentrierte Brühe kannst du später mit Wasser verdünnen, um sie zu verwenden.

Variationen der Gemüsebrühe

Je nach Verwendungszweck kannst du deine Gemüsebrühe auf unterschiedliche Arten abwandeln:

  • Asiatische Note: Füge Ingwer, Sojasauce und Zitronengras hinzu, um eine asiatisch inspirierte Brühe zu erhalten.
  • Herbstliche Brühe: Kürbis und Süßkartoffeln geben der Brühe eine saisonale, süße Note.
  • Mediterrane Brühe: Tomaten, Oliven und Kräuter wie Oregano und Basilikum sorgen für mediterranen Geschmack.

Verwendungsmöglichkeiten für Gemüsebrühe

Selbstgemachte Gemüsebrühe ist unglaublich vielseitig. Du kannst sie in einer Vielzahl von Gerichten verwenden oder sogar pur trinken.

Suppenbasis

Eine der häufigsten Anwendungen für Gemüsebrühe ist natürlich als Basis für Suppen. Egal, ob klassische Gemüsesuppe, cremige Kürbissuppe oder exotische Currysuppe – mit einer aromatischen Brühe als Grundlage gelingen diese Gerichte immer.

Risotto und Eintöpfe

Risotto und Eintöpfe gewinnen durch die Zugabe von selbstgemachter Brühe an Geschmack. Anstatt einfach nur Wasser zu verwenden, kannst du das Gericht mit Brühe verfeinern und ihm so mehr Tiefe verleihen.

Saucen und Dressings

Gemüsebrühe eignet sich auch hervorragend als Basis für Saucen und Dressings. Sie kann als Ersatz für Wasser verwendet werden, um Saucen eine zusätzliche aromatische Note zu geben, ohne dabei zu schwer zu wirken.

Reiskochwasser

Ein einfacher Trick, um Reis oder Quinoa schmackhafter zu machen, ist die Verwendung von Gemüsebrühe anstelle von Wasser beim Kochen. Der Reis nimmt die Aromen der Brühe auf und schmeckt dadurch noch besser.

Fazit: Gemüsebrühe selber machen lohnt sich

Die Herstellung von Gemüsebrühe ist einfach, gesund und nachhaltig. Du kannst deine Brühe an deine Vorlieben anpassen und dabei gleichzeitig Lebensmittelverschwendung reduzieren. Egal, ob du die Brühe für Suppen, Saucen oder als Basis für andere Gerichte verwendest – der Unterschied im Geschmack zu gekauften Varianten ist deutlich spürbar.

Mit den oben genannten Schritten und Tipps wirst du in der Lage sein, eine köstliche und vielseitige Gemüsebrühe herzustellen, die du immer zur Hand hast, um deine Gerichte zu verfeinern.

FAQs zu Gemüsebrühe selber machen

  • Wie lange dauert die Zubereitung von Gemüsebrühe?
    Die Zubereitung dauert etwa 30-45 Minuten, abhängig von der Menge und der Kochzeit des Gemüses.
  • Kann ich die Gemüsebrühe einfrieren?
    Ja, selbstgemachte Gemüsebrühe lässt sich hervorragend in Eiswürfelformen oder luftdicht verschlossenen Behältern einfrieren.
  • Welche Gemüsesorten eignen sich für Gemüsebrühe?
    Typische Zutaten sind Karotten, Lauch, Sellerie, Zwiebeln und Petersilie. Sie können die Brühe aber auch mit anderen Gemüsesorten nach Geschmack variieren.
  • Wie lange ist selbstgemachte Gemüsebrühe haltbar?
    Im Kühlschrank hält sie sich bis zu einer Woche. Eingefroren ist sie mehrere Monate haltbar.
  • Kann ich auch Gemüsereste verwenden?
    Ja, Reste wie Karottenschalen, Sellerieblätter oder Lauchabschnitte eignen sich hervorragend zur Herstellung von Gemüsebrühe.