Heutzutage vegan zu leben hat nichts mehr damit zu tun, auf Lebensmittel oder Genuss verzichten zu müssen. Bei Joghurt ist die Auswahl an der veganen Variante enorm groß. Fand man diese Joghurt-Alternative früher fast nur im Reformhaus oder Bioladen, so führt heute jeder Supermarkt und Discounter sogar mehrere vegane Joghurtsorten und Marken.
Was ist Joghurt?
Wer und wann Joghurt erfunden hat, ist bis heute schlicht nicht bekannt. Es ist aber sicher, dass es bereits 500 Jahre vor Christus Geburt, fermentierte Milchprodukte in Indien und Persien in Schriftstücken erwähnt werden. Joghurt ist ein Lebensmittel, welches aus Milch durch Fermentierung hergestellt wird.
Entscheidend sind die Milchsäurebakterien, welche aus der Milch den Joghurt machen. Dieser Vorgang dauert je nach Temperatur nur ein paar Stunden. Die Milch wird zuerst eingedickt und mit Zusätzen versehen. Selbst wenn Früchte, Getreide oder Nüsse hinzukommen, ist immer noch der leicht säuerliche Geschmack latent im Joghurt vorhanden.
Veganer Joghurt – was ist das?
Joghurt wird aus Kuhmilch hergestellt und ist somit nicht vegan. Damit auch Veganer Joghurt genießen können, musste also eine Alternative her. Somit wurde ein Verfahren entwickelt, wodurch man Joghurt ohne Kuhmilch bzw. tierische Lebensmittel herstellen kann.
Die Auswahl ist riesig. Sie können Joghurt, welche garantiert vegan ist aus Hanf, Reis, Kokos, Cashew, Soja, Hafer, Mandeln oder sogar Lupinen im Laden finden.
Wie schmeckt ein veganer Joghurt?
Dies ist von Joghurt zu Joghurt verschieden. Manche kommen dem Original täuschend nahe, andere sind sowohl im Geschmack als auch in der Konsistenz eher bei einer Creme oder Pudding. Aber wie bei so gut wie jedem Lebensmittel gibt es auch hier Tests, welche natürlich auch den Geschmack beurteilen.
Gleich mehrere vegane Alternativprodukte wurden mit einem sehr gut bewertet. Diese waren: der Bio Cashew Natur von DM, der Alnatura Mandel Natur und der Rewe Bio Sojagurt Natur ohne Zucker.
Ist veganer Joghurt gesünder als Joghurt aus Milch?
Der Joghurt auf Pflanzenbasis kann für den Menschen gesünder sein. Wer an einer Laktoseintoleranz leidet, ist mit der veganen Version besser beraten. Auch das Fett in dieser Alternative ist pflanzlichen Ursprungs und nicht wie bei der Kuhmilch mit einem möglichen Anstieg des Cholesterinspiegels verbunden.
Ansonsten kommt es wie immer auf den Zuckergehalt an und die Kalorien. Ist das Produkt vollgestopft mit Zucker bringt es recht wenig, dass man die Kuhmilch weggelassen hat. Hier ist also anzuraten, dass man besser auf die ungezuckerten Sorten zurückgreifen sollte.
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Wo kann man veganen Joghurt kaufen? Welche Marken gibt es, was kosten diese?
Joghurt in einer veganen Form können Sie in allen großen Supermärkten kaufen, in Reformhäusern, bei DM, Müller und Rossmann, sowie online. Marken gibt es unzählige. Alle großen Joghurthersteller haben mindestens einen veganen hergestellt. Aber auch viele Bio- oder Naturkostmarken haben Produkte auf den Markt geschmissen. Hier eine kleine Liste:
- Activia 100 % Pflanzlich, Hafer
- Alnatura Mandel Natur oder Activia Natur ungesüßt
- Harvest Moon Cashew
- Andros Natur
- Made with Luve Lughurt Natur
- Provamel Soja ohne Zucker
- Alpro Natur ohne Zucker
- Sojade Soja Spezialität Natur
Die Preise liegen recht dich beieinander. So kostet der Alpro Joghurt für 500 g ca. 1,89 Euro. Der Rewe Joghurt bei der gleichen Menge um die 1,59 Euro. Bei Aldi kostet der Aldi Gut Bio Kokosghurtauf eine Menge von 400 g 1,54 Euro. Der Soja-Joghurt von Provamel reißt bei 500 g mit um die 2 Euro nach oben aus. Der Activia 100 % Hafer kostet ebenfalls bei 400 g um die 2 Euro. Auch von Andros reiht sich der so good so veggie aus Kokosmilch mit der gleichen Menge und dem gleichen Preis ein. Es geht aber immer teurer. So ist der Harvest Moon Cashew bei nur 300 g mit 3 Euro zu bezahlen.
KÜR
Kann man veganen Joghurt selbst machen? Rezept
Ja, man kann mit etwas Übung und den richtigen Lebensmitteln, zu Hause eine vegane Alternative zu normalem Joghurt herstellen. Hier ein Rezept und die Anleitung, wie die Herstellung gelingt.
Zutaten:
• 500 ml Soja- oder Kokosmilch
• 100 g Pflanzenjoghurt oder 1 Päckchen
Werkzeug zur Herstellung:
• Kochtopf, nicht zu groß
• Schneebesen
• Küchenpapier oder ein Baumwolltuch
• Küchenthermometer
• Großes Glas mit Schraubdeckel
Zubereitung:
Geben Sie die Pflanzenmilch in einen Topf. Erhitzen Sie diese langsam, bis ca. 40 Grad erreicht sind. Halten Sie diese Temperatur so konstant wie möglich. Nun können Sie entweder den Pflanzenjoghurt mit einem Schneebesen in die Milch einrühren oder das Päckchen mit dem Joghurtpulver. Jetzt haben Sie wieder mehrere Möglichkeiten. Das Ergebnis muss aber immer das Gleiche sein: eine konstante Temperatur von 40 Grad über einen Zeitraum von ca. 12 Stunden.
Dies geht nur am Wochenende, wenn Sie da nicht arbeiten müssen oder eben mit einer alternativen Methode. Geben Sie zum Beispiel den Joghurtansatz in ein sterilisiertes Glas und decken dies mit einem sauberen Baumwolltuch ab, sodass die Mischung noch „atmen“ kann. Es ist sinnvoll, mit einem Gummiband dafür zu sorgen, dass das Tuch nicht verrutscht. Zum Warmhalten können Sie das Bett nutzen.
Packen Sie das Glas so in eine dicke Bettdecke, dass es nicht umfallen oder etwas verschütten kann. Hier hat sich bewährt eine Wärmeflasche mit zum Glas zu packen, denn auch das beste Bett hält diese Temperatur nicht für lange. Machen Sie dies am Morgen, sonst müssen Sie auf der Couch schlafen. Wem das dann doch zu viel ist, der kann das Glas bei 40 C in den Backofen stellen. Danach lassen Sie den Joghurt langsam auskühlen und stellen ihn erst dann für weitere 12 Stunden in den Kühlschrank.
Fazit
Veganer Joghurt ist längst in unseren Supermärkten angekommen. Die Auswahl und Vielfalt sind überwältigend. Allerdings muss man hier schon das Etikett aufmerksam lesen, sonst hat man eine wahre Kalorienbombe im Einkaufswagen und anschließend auf den Hüften. Dies lässt sich bei der Herstellung zu Hause vermeiden. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass es recht lange dauert, bis aus Pflanzenmilch Joghurt wird.
